Die Bestseller von Horn Technic sind in der Landschaft weithin sichtbar: Bis zu 15 Meter hoch ragen jene Silos, die das Horn-Team aus dem oberschwäbischen Bad Saulgau für seine Kunden maßgeschneidert errichtet. Metallisch glänzen die geriffelten Getreide-Außensilos, es gibt die modular planbaren Türme mit bis zu zwölf Metern Durchmesser. Horn baut auch Futtermittelsilos, mattweiß oder in Wunschfarbe. Die können bis zu 45 Tonnen fassen, dann sind sie 13 Meter hoch. Eine Marktnische besetzt Horn mit Dinkelschälern. Das sind selbst konstruierte Maschinen, die bis zu 1,5 Tonnen Getreide pro Stunde schälen, trennen und reinigen. Den einzigen Mitbewerber in diesem Marktsektor, die Sparte eines anderen Unternehmens, haben die Oberschwaben 2016 aufgekauft.

Man kennt Horn Technic für seine Qualität

Man kennt Horn Technic eher nicht für günstige Preise, sagt Geschäftsführer Markus Kling, sondern für Qualität. "Unser Markenzeichen ist, dass wir bei jedem Kunden mit einem vollausgestatteten Montagefahrzeug ankommen und auch immer mit einem eigenen Team. Wir arbeiten nicht mit Subunternehmern." Dass die Qualität stimmt, ist der Grund dafür, dass Horn auch dank Mundpropaganda expandiert. "Wir werden weiterempfohlen." Weit über Oberschwaben hinaus. So kam es beispielsweise zu einem Projekt in Tirol: Horn baute für eine Saatbaugenossenschaft eine richtige Industrieanlage "in für uns nie dagewesenen Dimensionen", berichtet Kling. So kam Horn auch dazu, Silos für eine Whisky-Destillerie am Stadtrand von Berlin zu bauen oder Projekte in landwirtschaftlichen Lehranstalten zu realisieren. Was sich wiederum herumsprach. Das Haupt-Einzugsgebiet von Horn Technic erstreckt sich zwischen Pforzheim und Zürich, zwischen Freiburg und München und weiter nach Niederbayern. Immer häufiger sind die Strecken noch deutlich länger. Und die Anlagen werden immer größer durch den Strukturwandel in der Landwirtschaft - Betriebe wachsen oder geben auf.

Übernahme 2008: "Reif für die Selbstständigkeit"

Markus Kling, der auf einem Bauernhof aufwuchs, mochte Landwirtschaft immer gern und hilft bis heute in freien Stunden beim Bruder mit. Sein eigener Berufsweg führte erst woanders hin: Er lernte Industriemechaniker, machte den Industriemeister Metall und den Maschinenbaumechaniker-Meister im Handwerk. Er arbeitete für große Unternehmen und war zweieinhalb Jahre europaweit auf Montage, "das möchte ich nicht missen, dem verdanke ich viel Berufs- und Lebenserfahrung". Es folgten ein BWL-Studium und der Betriebswirt des Handwerks. Und er machte sich an der Württembergischen Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademie (VWA) in Stuttgart fit in Controlling. "Dann war ich reif für die Selbstständigkeit", erzählt er. Er fing mit Mitte 30 an, einen Betrieb zu suchen.

Markus Kling schreibt mit seinem Team eine Erfolgsgeschichte

2008 hat Markus Kling das Agrartechnik-Unternehmen Horn vom Gründer übernommen. Es war menschlich, wirtschaftlich und juristisch keine einfache Übergabe. Trotzdem hat er inzwischen Erfolgsgeschichte geschrieben: Der Umsatz ist in zehn Jahren stark gewachsen, die Zahl der Mitarbeiter hat sich verdoppelt. Zwölf Beschäftigte hat er übernommen, heute sind es 25, darunter fünf Auszubildende. Kling weiß genau: Weiter wachsen kann er nur mit guten Leuten, und weil die auf dem Arbeitsmarkt kaum zu kriegen sind, bildet er sie selbst aus. Im Januar 2012 bezog das Unternehmen ein neues Firmengebäude, auch das war ein enormer Schritt nach vorn und eine Herkules-Leistung: Zwischen 27. und 30. Dezember rollten 52 Lastzüge vom Stadtkern ins Gewerbegebiet, nach Dreikönig ging die Produktion nahtlos weiter.

Kling korrigiert den Kurs seines Unternehmens immer wieder

Immer wieder hat Unternehmer Kling den Kurs korrigiert. Kurz nach seinem Einstieg trennte er sich von einem Geschäftsbereich, der nicht zur Kernkompetenz passte: Biomasse - das hatte der Gründer beim ersten Biogas-Boom mit hinzugenommen. "Zuvor konzentrierte sich Horn auf Schüttgut - und da ist Horn gut, das können wir am besten. Also bleiben wir auch dabei", erklärt Kling den klaren Schnitt. Die Eigenfertigung im Bereich der Silos wurde etwas zurückgefahren, es gibt mehr Handelsware. Verstärkt wurde die Fertigungstiefe bei den Dinkelschälern, die Horn weltweit verkauft. Deren Steuerung ist inzwischen digital, und der gelernte Maschinenbauer Kling entwickelt die gesamte Maschine permanent weiter.

Kontinuierliche Beratung durchs RKW BW seit Anfang an

Im Zuge des Generationenwechsels holte sich Kling erstmals Rat von RKW Baden-Württemberg. Seither lässt er sich im Alltag kontinuierlich von einem RKW BW-Fachberater begleiten. "Mir ganz persönlich tut der externe Berater gut", sagt er. "Es ist einfach hilfreich, jemanden zu haben, der von außen aufs Unternehmen schaut. Jemanden, der einen auch mal aus der eigenen Betriebsblindheit rausholt. Als Unternehmer hast du freie Bahn und niemanden, der Kurskorrekturen einfordert. Keiner sagt einem, wenn man mal was nicht richtig macht. Fehler merken viele Unternehmen erst, wenn sie Geld kosten. Da finde ich eine regelmäßige Beratung als Frühwarnsystem viel besser.

Alle vier bis sechs Wochen ist der Berater im Haus. "Wir gehen zusammen Zahlen und Betriebsentwicklung durch", berichtet Kling. "Das hilft mir. Man hat so viel zu tun im Alltag, da schiebe ich es manchmal vor mir her, die Zahlen auszuwerten. Wenn der Termin mit dem Berater ansteht, mache ich das."

Markus Kling weiß: Die Beratung hat ihren Preis, aber das ist es ihm wert. Mit diesem Partner kann er das Optimum leisten.

Weitere Informationen

  • Horn GmbH & Co.KG
  • 88348 Bad Saulgau
  • www.horn-technic.de
  • RKW BW-Berater: Ralph Sieger
  • Beratungszeitraum: von 2008 bis heute
  • Beratungsschwerpunkt: Unternehmer-Coaching

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