Am 30. Juni trafen sich die Teilnehmenden des RKW BW Arbeitskreises Fertigungsorganisation bei der Hainbuch GmbH in Marbach am Neckar. Im Fokus diesmal: schnelles Rüsten. Referent war Clemens Mayer. Der Technologe und Wirtschaftsingenieur arbeitet bei Hainbuch im sogenannten Neuland auf dem Hainbuch Campus. Das ist ein Forschungs- und Entwicklungszentrum, wo auch Schulungen und Vorführungen stattfinden. Er führte die zwölfköpfige Besuchergruppe vom RKW Baden-Württemberg durch die Räumlichkeiten.

Kleine Losgrößen, aber ohne Kapazitätsverlust

„Schnelles Rüsten ist gerade für eine schlanke Produktionsphilosophie im Mittelstand wichtiger denn je“, weiß Arbeitskreis-Leiter Rupert Urban. Erklärtes Ziel seien kleine Losgrößen – aber möglichst ohne Kapazitätsverlust, der beim Umrüsten droht. Wenn das Rüsten sehr schnell und flexibel gelingt, können Mittelständler ihre Wettbewerbsfähigkeit entscheidend verbessern und ihre Lagerbestände drastisch reduzieren.

Hainbuch macht Tempo

Hainbuch stellt Spanntechnik her und hat sich darauf spezialisiert, hier Tempo zu machen. „Normale Rüstprozesse dauern etwa 45 bis 60 Minuten“, sagte Clemens Mayer. Er führte das Schnellwechselsystem centroteX M vor. Damit gelingt das Rüsten in weniger als fünf Minuten. Für die konkrete Konstellation, die Clemens Mayer zeigte, waren es etwa zweieinhalb Minuten, „der Firmenrekord liegt bei 64 Sekunden“, so Clemens Mayer.

Einfachere Personalplanung

Aus seiner Sicht hat schnelles Rüsten einen ganz wichtigen Effekt: „Viele rüsten nicht gerne um, da gibt es enorme Hemmschwellen. Aber diese Hemmschwellen sinken oder fallen weg, wenn das Rüsten so schnell und so bequem geht.“ Ein weiterer Vorteil: Das Rüsten wird einfacher. Dafür braucht es nicht zwingend erfahrene Bediener oder Rüst-Spezialisten. Die Personalplanung wird einfacher, das Team entlastet. Mayer zeigte außerdem ein Spannmittel, bei dem Sensoren direkt im Spannfutter verbaut sind. So lassen sich Spannkräfte direkt beim Spannvorgang messen, „das Spannmittel wird zur Messstation“.

Hainbuch hat etwa 850 Beschäftigte weltweit, davon 600 in Deutschland. Den Gästen des RKW BW-Arbeitskreises gefiel das Neuland mit dem Hainbuch Campus und seinen vielen Möglichkeiten. Es gibt einen Hörsaal für theoretischen Input, einen separaten Maschinenraum für Vorführungen und Simulationen und einen Lounge-Bereich, um sich in lockerer Atmosphäre auszutauschen.

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