„Arbeit = Tätigkeit plus Verbesserung“

„Für KEMMLIT ist Lean die wesentliche Managementmethode und auch der übergeordnete Kulturansatz“, betonte KEMMLIT-Geschäftsführer Markus Reisch bei seinem Vortrag vor den Teilnehmern des Arbeitskreises Fertigungsorganisation des RKW BW. „Durch die kontinuierliche Anwendung der Lean-Methodik in der Produktion und in den indirekten Bereichen erzielen wir Effizienzgewinne sowie vor allem eine Verbesserung der Grundleistung für unsere Kunden, durch die sich die KEMMLIT-Bauelemente GmbH am Standort Deutschland nachhaltig positionieren kann“, so Markus Reisch.

Die KEMMLIT-Bauelemente GmbH produziert am Standort Dußlingen mit seinen rund 300 Mitarbeitenden Sanitärtrennwände, Schranksysteme und Reinraummöbel für den deutschen und europäischen Markt und ist unter anderem gefragter Lieferant für Kunden in den Bereichen Industriebau und öffentliche Bauprojekte. „Für uns ist folgende Gleichung wichtig“, so Markus Reisch: „Arbeit = Tätigkeit plus Verbesserung.“ Insbesondere die Führungskräfte sind gefordert, die kontinuierliche Verbesserung in die Breite zu bringen und jeden Mitarbeitenden mitzunehmen. Kontinuität und Controlling sind hier wesentlich: So gibt es  regelmäßig Workshops und Schulungen, tägliche Pareto-Tischbesprechungen, und die wöchentlichen Beobachtungs-Workshops mit Manöverkritik am Shopfloor sind bei KEMMLIT Chefsache.

Beim sich anschließenden Rundgang durch das Montagewerk konnten sich die Teilnehmenden des AK Fertigung einen persönlichen Eindruck verschaffen. Interessant war sicherlich die Visualisierung der Kennzahlen am Shopfloor in Echtzeit, aber auch die aktuell beengten Verhältnisse an den einzelnen Arbeitsplätzen waren auffällig. Ein Grund, warum KEMMLIT im Januar 2023 die Bauarbeiten für das Werk 2 auf den Weg gebracht hat. Bis spätestens Ende des Jahres soll die Produktion entzerrt und Platz geschaffen werden für die weitere Entwicklung des Unternehmens. In den letzten sieben Jahren konnte KEMMLIT den Umsatz verdoppeln – bis 2030 soll die 100-Millionen-Euro-Umsatz-Grenze übertroffen werden.