Die Digitalisierung und die Bevölkerungsentwicklung fordern mittelständische Unternehmen heraus. Wie kann die Anpassung gelingen? Was sind mögliche Erfolgsfaktoren? Beim RKW Forum 2023 stellen wir das Thema „Führen in der neuen Arbeitswelt“ in den Mittelpunkt – und Heike Bruch, Professorin an der Universität St. Gallen, gibt Antworten.  

Der Fachkräftemangel ist mit Abstand die größte Herausforderung für den Mittelstand. Das zeigt das Zukunftspanel Mittelstand, vom Institut für Mittelstandsforschung Bonn (IFM Bonn) im Juli dieses Jahres veröffentlicht. So wurde bereits zum dritten Mal in Folge der Fachkräftemangel als das größte Problemfeld der Zukunft genannt.

„Fast jedes zweite befragte Unternehmen (44 Prozent) – und damit deutlich mehr als noch im Vorjahr – bewertete dieses Themenfeld als herausfordernd“, heißt es in der Studie, für die mehr als 1000 mittelständische Unternehmen mit Sitz in Deutschland befragt wurden. „Besonders häufig finden sich darunter jüngere Unternehmen, die nicht länger als zehn Jahre am Markt sind, und Unternehmen, die aktuell eine (sehr) gute Ertragslage aufweisen.“ Der Mangel an Fachkräften, die häufig unzureichende Qualifizierung von Bewerbern, die Alterung der Belegschaft: „Viele mittelständische Unternehmen befürchten, den Generationswechsel aufgrund fehlenden Nachwuchses nicht bewältigen zu können“, heißt es in der Studie.

Heike Bruch, Professorin an der Universität St. Gallen, sieht neben der Bevölkerungsentwicklung die Digitalisierung der Arbeitswelt als Herausforderung für den Mittelstand. „Im Zuge des digitalen Wandels werden Geschäftsmodelle und Prozesse neu ausgerichtet, die Kundenschnittstellen verändern sich. Das erfordert ein schnelleres, agileres und innovativeres Arbeiten. Der andere Trend ist der demografische Wandel. In einzelnen Berufsgruppen ist er bereits spürbar, ab 2025 wird er uns so richtig beschäftigen“, betont Bruch in einem Interview mit der Neuen Züricher Zeitung. „Daher müssen Unternehmen attraktiv sein. Beide Trends führen dazu, dass sie in Richtung netzwerkartigem, mobilem und flexiblem Arbeiten gehen müssen, um schneller und attraktiver zu werden.“

Heike Bruch, Leiterin des Instituts für Führung und Personalmanagement an der Universität St. Gallen, plädiert für Innovation und Aufbruch in eine moderne Zukunft. Den Fokus richtet  sie dabei auf die Arbeitgeberattraktivität. Und stellt die Frage nach neuen Formen des Arbeitens, als deren stärksten Treiber für Mitarbeitende „New Culture“ sei, wie Studien aus Ihrem Haus belegen. Heike Bruch definiert sechs Erfolgsfaktoren für die Etablierung einer neuen Arbeitswelt, die besondere Verantwortung liegt dabei in der Führung begründet: Managerinnen und Manager als Vorbilder, die mit Vision und Inspiration führen, eine Vertrauenskultur schaffen, die Selbstkompetenz der Mitarbeitenden stärken, hierfür flexible Strukturen und agile Methoden zur Verfügung stellen – und diese mit den Teams gemeinsam erarbeiten.

 

„Führen in der neuen Arbeitswelt – zwischen Inspiration und Überhitzung“: So lautet das Thema des RKW Forums 2023, das das RKW Baden-Württemberg am 19. Oktober in Stuttgart ausrichtet. Heike Bruch wird in das Thema einführen und mit dem Publikum eine Live-Messung machen. Das Ergebnis wird mit dem Benchmark digital abgeglichen und von Heike Bruch just in time vorgestellt: Der Abend verspricht konkreten Erkenntnisgewinn auf Basis wissenschaftlicher Forschung.

In einer sich anschließenden, von Andreas Franik moderierten Podiumsdiskussion wird das Thema weiter vertieft. Für mehr Informationen zur Veranstaltung besuchen Sie uns gerne auf unserer Webseite unter RKW Forum 2023.

Save the Date:

  • 19. Oktober 2023
  • Beginn 17 Uhr
  • Ende des offiziellen Teils: 19.45 Uhr
  • Anschließend Come Together
  • Veranstaltungsort: BW Bank, Schloßplatz 11, 70173 Stuttgart

Wir freuen uns auf Sie!

Diskutieren Sie gemeinsam mit dem innovativen Mittelstandsnetzwerk in Baden-Württemberg zum Thema "Führen in der neuen Arbeitswelt."

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