Die Unternehmensnachfolge ist eine der größten Herausforderungen für den Mittelstand. Viele Unternehmerinnen und Unternehmer schieben das Thema lange auf – oft zu lange. Dabei entscheidet die rechtzeitige Planung über die Zukunftsfähigkeit des Betriebs, die Sicherung von Arbeitsplätzen und die persönliche Altersvorsorge. Wir beantworten fünf zentrale Fragen, die jede Unternehmerin und jeder Unternehmer kennen sollte.

Frage 1: Warum ist es wichtig, frühzeitig mit der Planung der Nachfolge zu beginnen?

Früher wurde das Unternehmen häufig innerhalb der Familie übergeben – heute ist das die Ausnahme. Viele Unternehmerinnen und Unternehmer erkennen das zu spät und geraten dadurch unter Zeitdruck. Eine Nachfolge lässt sich jedoch nicht in wenigen Wochen organisieren. Der Prozess dauert Monate, oft Jahre. Zudem gibt es demografisch bedingt weniger Übernehmende. Wer zu spät startet, riskiert, dass notwendige Investitionen ausbleiben und das Unternehmen an Wert, Attraktivität und Übergabefähigkeit verliert. Unser Tipp: Ab Mitte 50 erstmals bewusst über Nachfolge nachdenken – auch wenn es schwerfällt.

Frage 2: Warum ist ein detaillierter Übergabeplan mit Zeitschiene so wichtig?

Die größte Hürde ist oft die Psychologie: Den Ausstieg aus der eigenen Rolle schieben viele hinaus. Ein realistischer Zeitplan mit klaren Meilensteinen hilft, sich selbst zu steuern und sich selbst Orientierung zu geben. Er sollte im Dialog mit Familie, Gesellschaftern sowie Vertrauten oder auch mit externen Beratern entstehen – so steigt die Umsetzbarkeit. Ein guter Plan schafft außerdem Sicherheit für Nachfolger und Belegschaft.

Frage 3: Warum entspricht der Unternehmenswert nicht automatisch dem Verkaufspreis?

Es gibt verschiedene Methoden zur Unternehmensbewertung. Am Ende zählt jedoch der Marktpreis – also das, was ein Käufer zukünftig aus den Erträgen des erworbenen Unternehmens heraus verwenden kann, um den Kaufpreis zurückzuzahlen. Viele Abgebende sehen im Wert ihres Unternehmens die Anerkennung ihrer Lebensleistung und verbinden damit ihre Altersvorsorge. Liegt der Ertragswert deutlich unter den Vorstellungen, droht die Übergabe zu scheitern. Die Lösung: Das Unternehmen rechtzeitig fit machen und neu ausrichten, um seinen Wert zu steigern. Dafür braucht es Zeit. Und daher ist es so wichtig, sich frühzeitig auf den Weg zu machen.

Frage 4: Wieso ist externe Beratung bei der Nachfolge sinnvoll?

Ein neutraler Blick von außen ist oft entscheidend. Während Steuerberater vor allem die steuerliche Gestaltung begleiten, bringen Nachfolge-Expertinnen und -Experten - wie zum Beispiel die RKW-Nachfolgeexperten - zusätzlich Erfahrung im organisatorischen und prozessualen Bereich ein. Sie sorgen für Struktur im Ablauf und können Interessenten diskret ansprechen – ein wichtiger Faktor für Vertraulichkeit. So ergänzen sich Steuerberater und Nachfolgeberater ideal.

Frage 5: Warum sollte ich bei der Suche nach einer Nachfolge-Lösung den Blick nicht zu eng fassen?

Die klassische familieninterne Übergabe wird seltener. Umso wichtiger ist es, alle Optionen zu prüfen: von Mitarbeitenden über Kunden und Lieferanten bis zu strategischen Käufern oder Gründerinnen und Gründern, die auch in anderen Branchen tätig sein könnten. Wer offen sucht, erhöht die Chancen, eine passende Lösung zu finden. Denn der Wettbewerb um Nachfolger ist groß – und die Zahl der Interessenten nimmt ab.

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So wird Nachfolge zu einer runden Sache

Eine gelungene Nachfolge ist kein Zufall – sie ist das Ergebnis frühzeitiger Planung, klarer Strukturen und eines offenen Blicks für verschiedene Möglichkeiten. Wenn Sie Ihre Unternehmensnachfolge rechtzeitig und erfolgreich gestalten möchten, sprechen Sie uns gerne an. Unsere Expertinnen und Experten begleiten Sie mit Erfahrung, Neutralität und der richtigen Strategie auf diesem Weg.

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