Vor 100 Jahren kombinierte Theben als erstes einen Lichtschalter mit einer Zeitschaltuhr. 100 Jahre später hat sich das Familienunternehmen gut positioniert im Markt für Smart Home und Smart Building. Was der Mittelständler aus Haigerloch sehr wichtig nimmt: die Investitionen in das eigene Team. Theben ist Mitglied beim RKW Baden-Württemberg und nutzt gern und regelmäßig die Angebote aus dem Seminarprogramm, Arbeitskreise und Lehrgänge.

„Der Erste macht das Licht aus.“ Ein zentraler Satz fürs Jubiläum der Theben AG. Firmengründer Paul Schwenk, der Urgroßvater des heutigen Vorstandsvorsitzenden Paul Sebastian Schwenk, hatte 1921 etwas Neuartiges auf den Markt gebracht: eine Zeitschaltuhr für Treppenhaus-Beleuchtungen. Erstmals ging in einem Stuttgarter Mehrfamilienhaus das Licht von selbst wieder aus. Diese Premiere war zugleich die Geburtsstunde der Automation in Gebäuden. 

Ein ganzes Jahrhundert lang hat Theben das Thema konsequent weiterentwickelt. 1930 kam der Treppenautomat ELPA auf den Markt. 1977 bekam das Unternehmen wichtige Patente – für den Steckdosen-Timer, der im Lauf der Jahre mehr als 30 Millionen Mal verkauft wurde, und für die drehbare Schaltscheibe. 1983 folgte die erste digitale Zeitschaltuhr. Und schon 1984 machte Theben etwas möglich, was eigentlich erst in den 2010er-Jahren zum Standard moderner Eigenheime wurde: dass man die Heizung fernsteuern kann, während man gar nicht zuhause ist. 1984 löste Theben dies mithilfe der Telefonleitung. 1992 stieg das Haigerlocher Unternehmen ins Thema KNX und die heutige Haus- und Gebäudeautomation ein und stellte 2003 das System Luxor vor, es gilt als Mutter aller Smart-Home-Systeme. 2010 kam ein weiteres Geschäftsfeld hinzu: Smart Energy. 

Immer nahe am Ursprungsgedanken

„Wir sind nach 100 Jahren immer noch unabhängig als Familienunternehmen, immer noch erfolgreich und immer noch nahe am Ursprungsgedanken“, sagt Paul Sebastian Schwenk.

„Unser Firmengründer hat damals das Thema geprägt: Energie zur rechten Zeit. Da sind wir heute wieder näher dran als zwischendurch.“ Der aktuelle Claim des Unternehmens lautet: energy saving comfort. Dafür bietet Theben Produkte aus den Bereichen Zeit- und Lichtsteuerung, Präsenz- und Bewegungsmelder, LED-Strahler, Klimaregelung sowie Haus- und Gebäudeautomation (KNX, LON und Smart-Home-Systeme). Ein eigenes Team kümmert sich um OEM-Lösungen (Original Equipment Manufacturer). Seit der Pandemie besonders gefragt sind CO2-Sensoren, um Klassenzimmer und Schulen richtig zu lüften.

Theben arbeitet schon seit 100 Jahren als Partner von Energieversorgern und gehört zu den Pionieren im Bereich Smart Metering und Smart Grid.

„Wir wollen gern führender Anbieter im Bereich Smart Home und Smart Building sein – und bleiben. Und wir streben eine führende Rolle im Bereich Smart Energy an“, sagt der Vorstandsvorsitzende. Mit dem Smart Meter Gateway war Theben unter den ersten vier zertifizierten Anbietern. 

Mehr als zehn Prozent für eigene Forschung und Entwicklung

Die AG hat aktuell insgesamt über 750 Beschäftigte und will selbst noch stärker automatisieren, zugleich weiterhin einen Großteil der Produktion in Deutschland halten. Mehr als zehn Prozent des Umsatzes fließen stetig in Forschung und Entwicklung. Derzeit wird viel investiert in die Vertriebsstrukturen.
Mit dem RKW BW verbindet Theben (neben der Gemeinsamkeit, dass 2021 ein 100-jähriges Bestehen gefeiert wird) die Mitgliedschaft und auch eine langjährige Zusammenarbeit. Die wird nicht nur, aber vor allem im Bereich Fortbildung gelebt, berichtet Paul Sebastian Schwenk und zählt auf: Lehrgänge, Arbeitskreise und Seminare

RKW BW bietet spannendes Seminarprogramm 

Beispielsweise haben zwei Führungskräfte aus dem oberen Management den Lehrgang Führungskolleg beim RKW BW durchlaufen. Gebucht wurden auch mehrtägige Lehrgänge für Projektleiter und Key Account Manager. „Das RKW BW hat insgesamt ein tolles, spannendes Seminarprogramm. Da ist alles drin, wir nutzen es fast zu wenig. Ich würde mir wünschen, dass wir uns mehr Zeit dafür nehmen können.“ Paul Sebastian Schwenk selbst nimmt, sooft es geht, am RKW BW-Arbeitskreis Unternehmensführung teil und genießt Austausch über Branchengrenzen hinweg.

Paul Sebastian Schwenk wurde schon mit 24 Jahren Mitglied des Theben-Aufsichtsrats, studierte Wirtschaftsingenieurwesen und Entrepreneurship, kam 2015 ins Operative und übernahm im Herbst 2020 den Vorstandsvorsitz. „Ich möchte das Unternehmen über die Menschen entwickeln. Das macht mir persönlich auch am meisten Freude: Verbindlichkeit und Vertrauen aufbauen, gemeinsam Erfolge feiern. Als Unternehmen wollen wir in Menschen investieren. Zu diesem Ansatz passt wirklich gut, was uns das RKW BW anbietet und ermöglicht.“  

Die Personalentwicklung bei Theben orientiert sich in die Breite, „denn die Karriereleiter bei uns ist ein bisschen limitiert“, sagt Schwenk. „Wir wollen Menschen weiterentwickeln, es geht um gezielte Persönlichkeitsentwicklung, um Stabilität und Führung.“ In jedem Einzelfall wird individuell entschieden, was passt. Hauptsache lifelong learning!

Eine Themen-Plattform und gute Vernetzung

Die Angebote des RKW BW erlebt man bei Theben einerseits als Plattform mit interessanten Themen, andererseits auch als spannende Möglichkeit, sich zu vernetzen. „Beim RKW BW treffen wir sowohl branchennahe Kontakte als auch Themen, die für uns komplett neu sind. Das ist interdisziplinär. Das bietet einen Blick über den Tellerrand, der sehr fruchtbar sein kann und einen anderen Blick ermöglicht“, so Schwenk. „Das schätzen beispielsweise unsere Leute im Führungskolleg. Es entstehen Kontakte untereinander. Man kann auch mal jemanden anrufen, der eine vergleichbare Situation oder einen ähnlichen Karriereschritt kennt und seine Perspektive anbietet.“

Theben hat viel in Employer Branding investiert, berichtet Schwenk. „Wir sind ein klassischer Mittelständler und in unserer Branche eher klein, zugleich auch größter Arbeitgeber in Haigerloch. Bei uns spielen die Faktoren Familie und Menschlichkeit eine große Rolle. Wir wollen, dass unsere Leute stolz sind, für uns zu arbeiten, dass sie gern hier arbeiten möchten. Wir sehen mittlerweile Erfolge, kriegen viele sehr gute Bewerbungen und können junge Leute an uns binden.“ Vor allem Fachkräfte für Vernetzung, KI, IT und Software will Theben in den kommenden Jahren an Bord holen und im eigenen Unternehmen zu echten Experten machen – auch mit Hilfe des RKW BW.

 

Weitere Informationen:

  • Theben AG
  • 72401 Haigerloch
  • www.theben.de
  • RKW BW-Berater: Jan Sibold
  • Schwerpunkte der Zusammenarbeit: kontinuierliche Weiterbildung, Lehrgänge, Arbeitskreise, Seminare

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